Anilin der verbotene Lederfarbstoff
Anilin ist eine aromatische Verbindung, mit der sich durch Synthese Anilinfarbstoffe gewinnen lassen. Mit Anilinfarbstoffen wurden schon im 19. Jahrhundert Leder durchgefärbt, so entstand das sogenannte Anilinleder.
Anilin gehörte zu den ersten chemischen Erzeugnissen, die im industriellen Maßstab hergestellt wurden.
Für viele große deutsche Chemieunternehmen war Anilin die Grundlage ihres Erfolges. Im Jahre 1873 wurde die Agfa als Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation gegründet und auch die BASF wurde als Badischen Anilin- und Soda-Fabrik aus der Taufe gehoben.
Heute ist der Gebrauch von Anilin als Lederfarbstoff verboten, da es als krebserregendes Kontaktgift gilt. Das wurde in der DIN-Norm 68871 festgelegt.